Mit den vorhandenen Bauordnungen, Sonderbauverordnungen, Normen und Regelwerken lassen sich in den meisten Fällen bereits wirtschaftliche Lösungen erarbeiten. Damit kann die überwiegende Zahl der Brandschutzkonzepte (BSK) bearbeitet werden. Es gibt jedoch auch Fälle, wo durch unterschiedliche Verfahren eine Auslegung des Tragwerks, der Brandabschnittsgröße, der Rettungswege oder des Rauchabzuges geeignet erscheinen kann, um zum einen den Nachweis einer genehmigungsfähigen Lösung zu erbringen und auf der anderen Seite eine wirtschaftliche Bauweise zu ermöglichen. Ein Beispiel hierzu ist die Muster-Industriebaurichtlinie. Im Punkt 4.1 wird das vereinfachte Verfahren nach Abschnitt 6, im Punkt 4.2 das Verfahren nach Abschnitt 7 mit der Brandlastermittlung (BLBE) nach DIN 18230 Teil 1 und im Punkt 4.3 das Verfahren nach Anhang 1 dargestellt. Dieser Anhang 1 gibt eine Grobgliederung vor, welche Punkte abzuhandeln sind, lässt jedoch die Lösungswege und Ergebnisse offen.
Ingenieurtechnische Berechnungsverfahren / Brandschutzingenieurwesen
vfdb Leitfaden & DIN 18009 Teil 1
Um eine umfassende und ausreichende Darstellung im Brandschutzkonzept für die Ersteller der Nachweise zu beschreiben und den Genehmigungsbehörden einen Leitfaden für die Prüfung an die Hand zu geben, haben sich in der Praxis im Wesentlichen zwei Arbeiten herausgebildet. Zum einen ist hier der vfdb Leitfaden „Ingenieurmethoden des Brandschutzes“ und zum anderen die DIN 18009 Teil 1 „Brandschutzingenieurwesen – Teil 1: Grundsätze und Regeln für die Anwendung“ zu nennen. Hiernach gibt es eine argumentative ingenieurmäßige Nachweisführung oder eine leistungsbezogene Nachweisführung. Bei den leistungsbezogenen Nachweisen werden je nach Fragestellung Handrechenverfahren, Zonenmodelle oder Feldmodelle angewendet, um Fragen der Temperaturentwicklung oder Rauchausbreitung zu untersuchen. Hinzu kommen die Modelle zur Personenstromsimulation als makroskopische oder mikroskopische Modelle. Natürlich gibt es darüber hinaus noch die Versuche im Modellmaßstab. Hier werden entweder die Gebäude in einem Modellmaßstab nachgebildet oder Gebäude im Maßstab 1:1 genutzt, um unterschiedliche Brandszenarien zu simulieren, da eine Beeinträchtigung durch Brandeinwirkung meistens nicht gewünscht ist.
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